TTIP: EIN RING, UM UNS ZU KNECHTEN …

TTIP RING

Das US-Regime setzt Europa bei den Geheimverhandlungen über das transatlantische Handelsabkommen TTIP  unter Druck. Das geht aus Abschriften bisher geheimer Verhandlungsdokumenten von insgesamt 240 Seiten hervor, welche Greenpeace heute veröffentlichte. So drohte Washington etwa damit, Exporterleichterungen für die europäische Autoindustrie zu blockieren, um im Gegenzug zu erreichen, dass die EU mehr US-Agrarprodukte abnimmt. Gleichzeitig attackieren die US-Erfüllungsgehilfen der Multis das grundlegende Vorsorgeprinzip beim EU-Verbraucherschutz, welcher uns derzeit vor Gentechnik und Hormonfleisch in Nahrungsmitteln bewahrt. Weiters verweigern sich die USA dem europäischen Wunsch, die umstrittenen privaten Schiedsgerichte für Konzernklagen durch ein öffentliches Modell zu ersetzen.

Die weitab kolportierten Chlorhühner sind nur der Nebenschauplätze für die Öffentlichkeit. Weitaus bedenklicher wären da schon heimlich steril machender Genmais (EPICYTE) und ähnlicher Unfug, um die von der FI gewünschte Bevölkerungsreduktion voranzutreiben. Die Berufung von Ex-Monsanto Michael Taylor als Obamas oberster Lebensmittel-Zar sollte uns allen eigentlich ein Augenöffner gewesen sein. Im Prinzip geht es ganz einfach um die Ausschaltung gewachsener, nationaler Strukturen und sozialer Errungenschaften des Staates, dessen Nanny-Funktion von multinationalen Konzernen nach Belieben manipuliert werden könnten.

Die treibende, politische Kraft in den USA ist Barack Obama. Als eine vorläufige Abstimmung über den TPP vergangenen Jahres im Kongress ins Stocken geriet, rannten Obama und sein Team sofort zu den Telefonen und warben Tag und Nacht für eine Unterstützung des Abkommens. Als das Vereinigte Königreich kürzlich einen Austritt aus der Europäischen Union erwog, flog ‚Obomba‘ sofort nach London, wo er unverhohlen damit drohte, dass ein von der EU unabhängiges Großbritannien sich fortan hinten anstellen müsse, wenn es ein eigenes Handelsabkommen mit den USA wünsche.

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Obama wurde nach seiner Wahl 2008 außenpolitisch von niemand geringerem als Zbigniew „Zbiggie“ Brzeziński gecoacht, dem geistigen Wasserträger für David Rockefeller, dem globalistischen König der FInanziellen Internationalen (FI) auf Erden.

Brzezinski schrieb 1969:

„…Der Nationalstaat als grundlegende Einheit des organisierten Lebens von Menschen hat aufgehört die treibende, kreative Kraft zu sein. Internationale Banken und multinationale Unternehmen handeln und planen weitaus langfristiger voraus, als es die politischen Konzepte des Nationalstaates je vermögen…“

Die wackere, neue Globalistenwelt verkäme zum Planeten der Mega-Unternehmen, wobei Körperschaften ganze Regierungen klagen könnten, wenn die Multis ihre Gewinne gefährdet sähen. Zum Beispiel könnte Monsanto die EU verklagen wenn sie sich gegen die Einfuhr von GMO-Getreide weigert. Wenn es nach dem Willen der FI ginge, würden dabei „Schiedsgerichte“ aus Firmenanwälten – abseits der gewöhnlichen Gerichtsbarkeit für die Konsumsklaven – die Entscheidungen treffen – de facto eine Entmachtung unseres Rechtsstaates.

Nation verfügen bereits über eigene Gerichtssysteme? Wie unwirtschaftlich, wie altertümlich und eigenbrödlerisch! Laßt das doch die Unternehmen übernehmen und untereinander ausmachen.

Weitere Vereinbarungen aus dem TTIP Vertrag:

Unter dem TTIP könnte das – mühsam erstrittene – europäische Vorsorgeprinzip wegfallen, nach dem etwa Chemikalien erst auf ihre Sicherheit getestet werden müssen, bevor sie auf die Bevölkerung losgelassen werden. Diese Errungenschaft würde durch die „überlegene“, amerikanische Methode ersetzt werden: Ersäufe zuerst das Volk in dem Klumpert, ignoriere dann die Folgen, und erfinde irgendeinen Konsens, dass das Zeugs (z.B. Pestizide) harmlos sei – oder wirf ein paar Nebelgranaten – wie wir es ja erst kürzlich im Falle des Nonsens-Virus Zika erleben durften.

Viel Glück mit den Konsequenzen, liebes Europa.

Es würde weit weniger Überwachung von klinischen Studien zur Einführung neuer Medikamente geben. In anderen Worten: Pharma-Unternehmen wären in der Lage unliebsame Studien zu verbergen, die mögliche Nebenwirkungen der Pillen offenbaren. Ein weiterer, chemischer Angriff auf die Bevölkerung Europas und den USA.

„…Lebensmittelsicherheit und Umweltstandards würden auf beiden Seiten des Atlantiks nicht beeinträchtigt werden…“

Öffentliche Dienstleistungen in der EU (Wasser, Gesundheit, Bildung) wären auf einmal für Privatisierung durch US-Unternehmen offen. Auf der krampfhaften Suche vieler Gemeinden, nach weiteren Einnahmequellen kannst du Gift darauf nehmen, dass der Jahrmarkt bald eröffnet wäre – mit höheren Preisen, neuen und undurchsichtigen Abhängigkeiten für den Konsumenten. Big Pharma könnte mit Ladungen neuer, toxischer „Medikamente“ phantastische Märkte erschließen, indem sie die öffentlichen Gesundheitsdienste infiltriert. Falls das nicht sowieso bereits gang und gäbe ist.

Wehren sich die Bürger, bestünde die Gefahr, dass derartig „geschädigte“ Unternehmen (auch auf zukünftige, entgangene „Gewinne“ anwendbar!)  Nationalstaaten in den Bankrott verklagen und die derart aufmüpfigen Bürger in das Eigentum irgendeines Multis übergingen. Die Anfänge solcher Entwicklungen sahen wir schön im Impf(un)wesen, wo Sozialleistungen vom mandatorischen Nadelstich abhängig gemacht wurden.

„Wenn Versuche zur Aufdeckung eines Verbrechens
durch die Gerichtsbarkeit des Staates selbst
als Verbrechen geahndet werden,
wirst du von Verbrechern regiert.“

In Hinblick auf die laufenden TTIP Verhandlungen wurde die Europäische Union ja bereits voriges Jahr durch die U.S.Ltd. dazu gezwungen ihre Haltung zu Pestiziden zu ändern.

„…Schritte der EU hin zu einer Regulierung von hormonaktiven Chemikalien, die zu Krebs und zu Unfruchtbarkeit von Männern führen können, wurden aufgegeben, nachdem US Beamte über das Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) Druck ausgeübt hatten, wie kürzlich veröffentlichte Dokumente zeigen.

Nach einem EU Gesetzentwurf hätten 31 Pestizide verboten werden sollen, die endokrine Disruptoren (EDCs) enthalten. Dies wurde jedoch fallengelassen aus Furcht vor einer Gegenreaktion bei den Verhandlungen, angefacht durch einen Vorstoß einer aggressiven US-Lobby, wie der Zugang zu entsprechenden Dokumenten durch „Pesticide Action Network (PAN) Europe“ zeigt…“

Das Argument ist ganz einfach immer ein Versprechen auf zukünftige, positive wirtschaftliche Auswirkungen des TTIP, wie es Schlangenölverkäufer eben gerne halten. Immer nur Versprechen, wie im Falle des NAFTA Abkommens, dessen katastrophale Auswirkungen auf die Mexikanische Wirtschaft heute jeder erkennen kann. Angesichts eines fiktiven Profites und der Illusion etwas bewegt zu haben, kann sich der Durchschnitts-Poly-Ticker doch nicht um derartige“Kleinigkeiten“, wie Störungen im endokrinen System, oder Unfruchtbarkeit bei Männern oder Krebs kümmern. Sofern er überhaupt weiß, was diese Begriffe bedeuten.

Auf derartige und ähnliche Erlebnisse können wir uns freuen, falls TTIP je ratifiziert – bzw. durchgboxt – werden sollte…

„Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,
Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,
Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,
Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem Thron
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.“

(Tolkien, Herr der Ringe)

Herzlichst,
euer FS3,
das andere Fern-Seh-Programm.
Denn Nach-Richten war gestern

War on ‘error, Folge 1954: “Der eine Ring der Macht

Falls dir diese Sendung gefallen hat, würde sich das FS3 über eine Spende freuen. Hier wirst du und uns geholfen.

8 Gedanken zu “TTIP: EIN RING, UM UNS ZU KNECHTEN …

  1. neues vom rechts-staat:

    https://kurier.at/chronik/wien/anwalt-durfte-fuer-fuenf-minuten-telefonat-220-euro-verrechnen/268.911.972

    gehen sie ruhig zu gericht. da werden sie geholfen…

    „Die Frau wollte einen arbeitsrechtlichen Schadenersatz in Höhe von 250.000 Euro einklagen und führte mit einem Wiener Anwalt Vorgespräche sowie Telefonate. Es stellte sich heraus, dass der Jurist für das Problem nicht der richtige ist, die Mandantin stellte ihm keine Vollmacht aus. Der Anwalt aber verrechnete ihr für sieben Stunden ein fürstliches Honorar.“

    „Jetzt gab das Landesgericht Wr. Neustadt dem Anwalt Recht, die Kosten erhöhen sich für die Frau inklusive Gerichtsgebühren jetzt auf insgesamt 22.000 Euro.“

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  2. was wir mit ttip alles versäumen:

    http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/Wegen-Algen-Florida-ruft-Notstand-aus;art17,2278818

    was zunächst wie der übliche klimaschmäh daherkommt entpuppt sich als selbst angerührte suppe, die natürlich am besten dann auszulöffeln ist, wenn man den notstand verhängt.

    gibt da leichte parallelen zum „war on (t)error“ finde ich…

    „Der größte Binnensee Floridas ist durch agrarwirtschaftliche Abfallprodukte verschmutzt und hat ein 80 Jahre altes Deichsystem. Um nahegelegene Städte vor Überflutungen zu schützen, wird regelmäßig Wasser abgelassen, das durch Kanäle in Flüsse und Meeresbuchten gelangt.

    Wenn zu viele Schadstoffe eingeschwemmt werden, verursacht die Mischung aus Frisch- und Salzwasser an Flussmündungen eine grünblaue Algenblüte.“

    und damit wir auch so grünblaue wunder erleben dürfen, wird unser mutiger juncker verwegen zunächst für ceta kämpfen, auch wenn der gemeine pöbel erst gar nicht gefragt wird.

    schließlich wissen doch echte ritter der tafelrunde selbst, was verrat und was ehre ist.

    manche dieser ehrenwerten zunft sollen aber auch schon übergeschnappt sein und gegen windmühlen gekämpft haben, weil sie dachten es wären riesen…

    und wieder andere ließen aus reiner machtgier der an-ver-trauten die stelle am rücken des sonst unverwundbaren drachentöters markieren, damit sie ihn heimtückisch von hinten ermorden konnten…

    aber diese alten geschichten liest ja heute niemand mehr…

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    • Die grünblauen Wunder erleben wir ja eh schon —- mehr oder weniger.
      Acht Sterne für die schönen Analogien!

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  3. heute ist mir nicht nach dem witz des tages…

    http://derstandard.at/2000036209341/Mateschitz-gibt-Servus-TV-auf-Red-Bull-Sender-stellt-Betrieb

    wieder ein echtes highlight (weil rundum soviel schatten bei den medien herrscht) weniger!

    und wieder 240 arbeitsplätze vernichtet. schade drum. hoffe man erfährt etwas über die hintergründe.

    interessant, dass es in österreich offenbar unmöglich gemacht wird, dass reiche arbeitsplätze schaffen…

    offenbar fallen da für die diversen beamten und politikerbonzen zuwenig schmiergelder ab…

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    • Servus TV bleibt doch bestehen! Kündigungen werden zurückgenommen – Mehrheit der Mitarbeiter lehnt Betriebsrat ab! Ein PR-Gag vom Mateschitz?

      Nein, vermutlich ging es um das Abwürgen des Versuches, einen Betriebsrat aufzustellen. Servus TV bietet übrigens ausgezeichnete soziale Leistungen für seine Mitarbeiter.

      Mateschitz verfeuert pro Jahr dreistellige Millionenbeträge in das Projekt…

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