S.P.E.C.T.R.E. Obama
Wie lange wird der Westen noch bereit sein, für die zusammenbrechende Wirtschaft der Ukraine zu zahlen, ohne den gewollten Krieg mit Russland endlich zu erreichen? Eine Regel der ‚westlichen‘ (sic!), geopolitischen Strategie besagt: Wenn du die Kontrolle über ein Gebiet verlierst, erschaffe eine Antithese.
Was in der Ukraine derzeit geschieht ist relativ leicht nachzuvollziehen. Es ist jedoch weitaus schwieriger, die zukünftige Entwicklung vorherzusagen. Zuerst sollten wir für eine vernünftige Einschätzung erst einmal unsere Emotionen beiseite zu lassen.
Um geopolitische Strategien zu bewerten, brauchen wir den Verstand. Nur jene die absichtlich manipulieren, wollen dass Ihr mit dem Herzen denkt.
Die Vereinigten Staaten und der Westen befinden sich in einer der schwersten Krisen ihrer Geschichte. Die Intensität und Tiefe der Probleme wird noch durch die Tatsache verschärft, dass der Westen – gewonnen hat. Er hat praktisch ganz Europa in sich aufgesogen, und die gesamte Welt – mit einigen Ausnahmen – in unterschiedlichem Maße destabilisiert und zerstört.
Darin liegt das Problem! Die ganze Zeit über hat der Westen von Raub gelebt. Jetzt gibt es immer weniger, von denen man stehlen könnte, und jene mit denen man das Raubgut – also den Lebensstandard, der auf der ungezügelten Emission von Dollars beruht – teilen muss, werden immer mehr. Daher stammen die ungeheuren Staatsschulden. In den USA sind es bereits über 18 Billionen Dollar, aber auch in den meisten der sogenannten ‚entwickelten‘ Ländern finden wir ähnliche Verhältnisse, mit sogar noch schlechterem Verhältnis von Verbindlichkeiten zum BIP.
Welche Lösungen suchen die USA und ihre engsten Verbündeten in dieser Lage? Das sollt jetzt bereits für jeden offensichtlich sein: Die Lösung heißt Krieg und Chaos. Aber dieses Chaos und dieser Krieg müssen unbedingt zu einem kontrollierten Zusammenbruch führen. „Kontrollierbar“ für jene Banken und deren Eigentümer, welche die mächtigste Militärnation unserer Welt seit nun beinahe einem Jahrhundert mehr oder minder ‚erfolgreich‘ am Gängelband führen.
Die USA müssen zwei potentielle Bedrohungen ihrer Macht eliminieren: China und Russland. Idealerweise, indem sie gegeneinander aufgehetzt werden. Um dies zu erreichen, bräuchten die USA einen Regimewechsel in einem dieser Länder. Offenbar denkt das amerikanische Regime, dass dies in Russland leichter zu bewerkstelligen sei.
Es stellt sich die Frage wie sie das erreichen wollen? Die orangefarbige Technik hat schon 2011 nicht funktioniert, denn Putin wurde erneut zum Präsidenten gewählt.
Es ist nun wichtig zu verstehen was der Westen macht wenn er irgendein Gebiet verliert, und um die weiteren Ereignisse in der Ukraine nachvollziehen zu können. Mit „verlieren“ ist das Fehlschlagen einer Strategie gemeint, sowie der teilweise oder gesamte Verlust der Kontrolle über ein bestimmtes Gebiet.
Was tun westliche Strategen in so einer Lage?
1949 wurde Großbritannien aus Indien ‚hinausgeworfen‘. Bevor die Engländer jedoch endgültig gingen, errichteten sie noch schnell ein ‚Anti-Indien‘ – den neuen Staat Pakistan. Spannungen und militärische Konflikte zwischen den neuen Staaten waren die Folge. Kurzum – viele Gelegenheiten für die Angelsachsen weiterhin ihren Einfluss in der Region geltend zu machen.
Nochmals 1949: Der Bürgerkrieg in China endet mit dem Sieg des pro-sowjetischen Mao Tsedong. Was folgt? Die Schaffung eines Anti-Chinas – Taiwan. Evakuierung der Armee Tschang Kai-Tscheks unter dem Schutz der US-Navy, fortwährende Spannungen, die ständige Möglichkeit eines Krieges zwischen China und dem Anti-China. Tianmen-Platz 1989, Peking – wer kann denn wirklich die ‚verzweifelten‘ Festlandchinesen von den Agenten des taiwanesischen Geheimdienstes unterscheiden?
Aufgepasst! Im geopolitischen Spiel bedeutet diplomatische Anerkennung nur den aktuellen, ’nationalen‘ Interessen zu folgen, sonst nichts. Zuerst anerkennen die USA Taiwan als das China. Für jene, die es vergessen haben sollten: bis 1973 sassen die Vertreter Taiwans in den Vereinten Nationen als offizielle Vertreter Chinas. Aber später ändert das Regime in Washington seine Position, anerkennt Peking und beendet damit den Status Taipehs. Gleichzeitig unterstützt es Taiwan aber weiterhin wirtschaftlich und militärisch und verhindert so die Wiedervereinigung der beiden Chinas.
Verlieren wir uns aber nicht zu weit in Geschichte sondern versuchen nur unsere Lehren aus ihr zu ziehen. Die Regel der dauerhaften angelsächsisch-westlichen Strategie lautet:
Verlierst Du die Kontrolle über ein Gebiet – schaffe eine Antithese.
2011 verlor der Westen die Kontrolle über Russland. Nicht ganz, doch die Pläne Putin an einer weiteren Präsidentschaft zu hindern, scheitern. Die Demontage der fünften Kolonne innerhalb des russischen Regimes beginnt, Russland verteidigt deutlich seine nationalen Interessen in der Welt.
Und was macht der Westen? Er schafft die Antithese: Anti-Russland.
Und die Angelsachsen beginnen in der Ukraine dafür den Boden vorzubereiten. Die Propaganda beginnt 1991, wenn nicht bereits früher, die Kämpfer werden geschult, Geld wird bereitgestellt, die Eliten werden gekauft und gut gefüttert.
Nach den ursprünglichen US-Plänen und der Bankenanschaffer sollte Janukowitsch bei den Wahlen 2015 entfernt werden. Es sollte eine anti-russische Hysterie entfacht werden und aus der Ukraine sollte das Anti-Russland geschaffen werden. Die Umstände erzwangen aber einen Frühstart, aber noch immer entsprechend dem alten Drehbuch: kein friedlicher Abgang von Janukowitsch, sondern blutiger Umsturz, um Russland beschuldigen zu können.
Was heute in der Ukraine geschieht, sind nichts weiter als die Wehen zur Erschaffung dieses von den ‚westlichen‘ (sic!) Strategen geplanten Anti-Russlands. Propaganda, Hass, die Bereitschaft zu zerstören und zu töten – sowohl bei den Nationalisten, als auch bei einigen irregeleiteten Bürgern.
In welche Richtung bewegen sich die USA damit? Sie versuchten auf einen Krieg zwischen der Ukraine und Russland hinzuarbeiten – auf ‚Initiative‘ der Ukraine. Wann? Wenn sie die ukrainische Armee aufgeblasen, ausgestattet, neuorganisiert und vorbereitet haben. Das dürfte etwa noch fünf Jahre dauern. Danach hätten die USA versucht, die zwei vorgeschobenen Parteien gegeneinander auszuspielen – die Ukraine gegen Russland. Als Anlass würde wohl die Krim dienen.
Trotzdem die Krim mit Russland wiedervereint wurde, bleibt sie immer noch ein willkommener Vorwand. Die Stationierung der russischen Armee auf der Krim und die ansässige pro-russische Bevölkerung könnten eine Menge Gelegenheiten bieten um Konflikte und Provokationen zu organisieren und weiter zu schüren.
Was könnte diese schreckliche Entwicklung noch stoppen, die in einen großen Bruderkrieg abgleiten würde?
Eben jene Kräfte in der Ukraine zu unterstützen, die mit einem solchen Szenario nicht einverstanden sind.
Der Westen schafft ein Anti-Russland – also muß Russland dem ‚Anti-Anti-Russland‘ helfen und es unterstützen.
Als sich im Südosten der Ukraine jene Menschen erhoben, die sich mit dem Kiewer Putsch nicht identifizierten, hatten sie kaum eine klare Vorstellung davon, dass sie durch diesen Zug die Pläne der westlichen Bankenregime durchkreuzt oder zumindest aufgeschoben hatten. Die bloße Existenz eines Anti-Anti-Russland als Teil einer föderalisierten Ukraine, die sich weigert für den Westen bewaffnen zu lassen und so die Kastanien aus dem Feuer zu holen, versperrte den westlichen Plänen einen offenen ukrainisch-russischen Krieg auszulösen, den Weg. Erinnert Ihr Euch an das Ende des Frühlings 2014?
Die beständigen Rufe Moskaus nach territorialer Integrität der Ukraine, nach Föderalisierung, nach Verhandlungen. Moskau braucht eine einheitliche Ukraine, in welcher der pro-russische Teil der Gesellschaft dem militanten Mob und den gekauften Politikern die Hände bindet und es nicht zulässt, das gesamte ukrainische Volk in einen Krieg zu ziehen.
Der Westen jedoch braucht weder Frieden noch Wohlstand in der Ukraine. Er benötigt einen militarisierten Staat mit aggressiven Ideologien in Gestalt eines gegen Russland ausgerichteten Hasses. Kiew startet brutale Militärangriffe gegen den Donbass. Gleichzeitig beginnt das Regime in Kiew – zusammen mit den westlichen Bankster-Bauchsprechpuppen – eine Propagandakampagne über irgendwelche ‚Terroristen‘ in der Ostukraine, zusammen mit einer angeblichen Involvierung russischer Militärs. Militärische Aktionen, die mit Gräueltaten gegen Zivilisten einhergehen erschaffen dem Westen zwei Möglichkeiten:
- mit militärischen Mitteln zu gewinnen um dann über den geplanten Zusammenbruch der ukrainischen Wirtschaft als Anfang der Vorbereitungen eines Krieges gegen Russland einzuleiten. Wohlgenährte wollen nun einmal nicht gerne kämpfen. Der Westen kann Russland die Schuld für die Schwierigkeiten und all das Leid zuweisen, während der Militärdienst ein gewisses Einkommen bietet, wenn auch ein geringes;
- Russland in einen Krieg hineinzuziehen, es dazu zwingen, Truppen in die Ukraine zu schicken. Eine mögliche Niederlage der ukrainischen Armee wäre für den Westen ohne Bedeutung. Er will nicht den Sieg, sondern den Krieg als Mittel zum Zweck.
Je mehr ukrainische Bürger in diesem Bruderkrieg sterben würden, desto besser wäre es für den Westen und den Planern in den Bankenkonglomeraten – die rebellische, slawische Nation löschte sich selbst aus. Im Gefolge des Krieges in der Ukraine wird der Westen versuchen, die Vorgänge des Jahres 1917 zu wiederholen und ‘das blutige Regime des Kreml zu stürzen’. All das, um Kurs auf die Vorbereitung eines Krieges zwischen Russland und China zu nehmen.
Dann aber gab es ein Problem. Weder ein militärische Erfolg der unterbezahlten, ukrainischen Regulars noch ein russischer Einmarsch und Teilnahme Moskaus im Bürgerkrieg wurden erreicht.
Und was jetzt? Zur Zeit verhält es sich folgendermaßen:
Die Existenz der beiden Regionen DNR und LNR als Anti-Anti-Russland sind der Schlüssel zur Unfähigkeit des Westens einen Krieg zwischen der Ukraine und Russland vom Zaun zu brechen. Dieser Klotz am Bein behindert das Regime der Vereinigten Staaten Kiew in diesen großen Krieg hineinzuschieben, mit zehn- oder vielleicht sogar hundertausenden Opfern.
Darum hilft Moskau dem Donbass auf jede nur mögliche Weise, und darum besteht der russische Außenminister Sergej Lawrow auch immer wieder auf der territorialen Integrität der Ukraine.
Deshalb kann Russland die DNR und LNR auch nicht als unabhängige Staaten anerkennen. Sie anzuerkennen, ihnen die Abtrennung von Kiew zu erlauben, würde bedeuten den Countdown für einen Krieg mit der Ukraine zu starten. In diesem Szenario würde der ursprüngliche Plan des Westens reaktiviert: hier befindet sich Russland, dort ist Anti-Russland, und da ist Noworossija. Anti-Anti-Russland gäbe es dann nicht mehr. Im Falle einer Eingliederung des Donbass nach Russland würde das gesamte Regime in Washington aufstehen und stehend applaudieren. Das wäre es, weil der Krieg wäre dann praktisch unvermeidbar. Das gewünschte Bild von Russland als Feind würde von Russland selbst erschaffen werden!
Aus heutiger Sicht heraus ist die russische Taktik bezüglich der Ukraine die einzig Richtige. Die USA, samt Bankenclan werden dazu gezwungen laufend 40 Millionen Menschen zu unterstützen. Russland muss den drei Millionen im Donbass helfen, sowie 1,5 Millionen Flüchtlingen. Moskau besteht fortgesetzt auf Verhandlungen und gestattet es nicht dem vom Westen modellierten Aggressor den Klotz vom Bein zu entfernen, und lässt es auch nicht zu, dass die DNR und LNR militärisch unterliegen.
Wie lang wird der Westen und seine Finanziers denn bereit sein für die zusammenbrechende Wirtschaft der Ukraine zu bezahlen, wenn es keinerlei Garantien dafür gibt den Krieg mit Russland in absehbarer Zeit endlich beginnen zu können? Diese Leute tun nichts ohne Grund, und sie vernichten ungern ihr Geld. Selbst für die Militanten in Tschetschenien aus den 90ern gab es keine Dollars frei Haus, sondern bloß Druckplatten damit diese Blüten drucken konnten.
Selbstfinanzierung lautet das Prinzip angelsächsischer Politik und in extremen Fällen gibt es maximal eine Art Überbrückungshilfe auf absehbare Zeit. Beispiele dazu gibt es zur Genüge: etwa die Bolschewiki, die mit Russlands Gold über schwedische Banken bezahlten, und die darauf folgenden Zugeständnisse – oder die zeitgemäßeren libyschen ‘Freiheitskämpfer’ mit den Öldollars, die nach getaner Arbeit Libyen mit „unbekanntem“ Ziel verließen.
Zeit wird zum wesentlichen Faktor. Die Position des Westens: einen neuen Maidan in Russland zu organisieren, nachdem der Weg zum Krieg in der Ukraine durch den Mut und die Entschlossenheit der Milizionäre der DNR und LNR blockiert wurde. Die Position Russlands: warten bis der Westen das Interesse an der Ukraine verliert, da die Kosten explodieren und kein absehbarer Fortschritt erreicht werden kann.
Der Wunsch Washingtons, für den getätigten Wetteinsatz (lt.Frau ‚Nulland‘ mindestens US$ 5 Mrd) ‘zumindest irgendetwas’ zurück zu bekommen führte zum Druck auf Europa und den paradoxen Wunsch der Europäer, die Errichtung von „South Stream“ zu verbieten. Paradox? Mitnichten! Washington will die Instabilität der Ukraine zumindest so weit nutzen um Moskau über die Gaslieferungen zu erpressen. Und damit auch Europa.
Das ist die Essenz der gegenwärtigen und vergangenen Ereignisse in der Ukraine.
Wenige verstehen heute, welch eine enorme Rolle der Mut der Bewohner des Donbass in der heutigen Weltpolitik spielt. Sie retten zur Zeit quasi die gesamte russische Welt. Und – ja das ist paradox – retten sie die Leben hunderttausender ukrainischer Bürger.
Die selben Kinder die heute in ukrainischen Schulen hüpfen, damit ihre Eltern Geld für die ATO sammeln sollen und die Kiewer Machthaber unterstützen, würden im Falle einer Niederlage des Donbass binnen kürzester Zeit zum Kanonenfutter, wenn es nach den US-Plänen ginge.
Das ist es woran wir uns alle erinnern sollten, ungeachtet unserer gegenwärtigen Nationalität.
…
Dem kann und will auch das FS3 nichts mehr hinzufügen, außer dem entsprechenden Hat-Tip: Überarbeitet und gestaltet nach einem Beitrag von Nikolai Starikow und Überarbeitung auf The Saker, „The US cannot start a major war in Ukraine“.
Herzlichst,
euer FS3,
das andere Fern-Seh-Programm.
Denn Nach-Richten war gestern
War on ‘error, Folge 2014: „Wer hat Angst vor’m Nudelmann?“
Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
Glück, Auf, meine Heimat!
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