Dieses neueste NAVCAM Mosaikbild zeigt 67P mit typisch elektrischen Aktivitäten wie Glimmentladung, welche aber gerne als „Ausgasung“ missinterpretiert wird. (Credits: ESA/Rosetta/NAVCAM – CC BY-SA IGO 3.0)
Die ROSETTA Landeeinheit PHILAE
ist erfolgreich auf dem Kometen gelandet,
nur hat man ihren genauen, endgültigen
Landeplatz noch immer nicht gefunden.
Alle Instrumente im Einsatz:
„Der Bohrer SD2 hat sein Programm durchlaufen“, lesen wir vom DLR aus der PR-Aussendung vom 14.Nov.. Nun, das ist nett aber vielleicht hätte man dazu sagen sollen, dass er nicht in den Grund eindringen konnte. SD2 wurde zwar laut Plan ausgefahren, konnte erfolgreich aktiviert werden und bohrte sich gekonnt durch ca. 20 cm Regolithstaub. Die wirkliche Kometenoberfläche darunter war aber „zu hart“ für das Bohrexperiment weil sie angeblich „aus hartem Eis“ (sic!) besteht. Und das behauptete ein gelernter Geologe(!) aus dem Team.
Sogar Wikiwaschi weiß, dass Eis nach der Mohsschen Härteskala nur eine geringe Härte von 1,5 aufweist und sich mit dem Fingernagel ritzen läßt. Verschwiegen wird weiters, dass man bei der Planung der Mission vor 15 Jahren eben nur mit Eis und fluffigem Schotter rechnete und es deshalb nicht für notwendig hielt, Gesteinsbohrer für Oberflächenhärten >5 (Bimsstein, Tuff?) einzuplanen.
Alle Instrumente im Einsatz!
Auch der Hammer von MUPUS (Ein weiteres Gerät in PHILAE zur Bestimmung der Oberflächenhärte) wurde zerstört! Natürlich wieder, weil angeblich „das Eis zu hart“ war. Das FS3 schlägt diesen politisch verbrämten Astroverforschern vor, ihre Panzerschränke in denen vielleicht wieder € 1,4 Mrd. Funding für ihr nächstes Spielzeug gebunkert werden doch gefälligst aus genau diesem „harten Eis“ zu bauen.
Alle Instrumente im Einsatz!
Was uns auch auf das Thema der in die Hose gegangenen Verankerung bringt. Wie das FS3 bereits seit einem Jahr warnte, wurde die Pentrationsfähigkeit der Harpunenverankerung nachlässig niedrig gewählt, eben weil man -wider besseren Wissens- mit einer „porösen Eisoberfläche“ rechnete.
Leider müssen wir nun wieder einmal endlose Formulierungen von Eis, Eis und nochmals Eis über uns ergehen lassen, obwohl weit und breit KEINERLEI EIS oder Schnee an der Oberfläche von 67P zu entdecken war. Wieso also muß dieser Glaube ad absurdum wiederholt werden? Hier eine Aufarbeitung der Umgebung des nunmehrigen Rastplatzes von PHILAE. Wer glaubt da irgendwo Eis erkennen zu können?
Alle Überzeugungstäter im Einsatz!
Entsprechend des letzten Informationsstandes zum Versagen der beiden Rückhaltesysteme des PHILAE Landers – Anker und Kaltgasdüse – war es möglicherweise sogar ein ausgesprochener Glücksfall, wie der wissenschaftliche Projektleiter Matt Taylor ausführte. Die Kometenoberfläche wäre für die Verankerung zu hart gewesen. Das FS3 hat also mit seiner Analyse und Warnung vor mehr als einem Jahr wieder einmal recht behalten. Nach zwei Sprüngen kam der Lander in einer Schattenregion zum Stillstand, wie aufgrund der Daten aus dem ROMAP Magnetometer und des CONSERT- Radiowelleninstrumentes ermittelt werden konnte. Der genaue Landeort ist aber immer noch nicht bekannt.
Nun aber zum wahren Knaller:
Dem ROSETTA/PHILAE-Team sollte bereits seit 2013 bekannt gewesen sein, dass die Auslöseladungen der Verankerungsharpunen höchstwahrscheinlich versagen würden! Diese bestanden aus jeweils 0,3 Gramm Nitrocellulose (Schießbaumwolle), ein Stoff der sich in Vakuum als unzuverlässig herausgestellt und der beim dänischen Sapphire Raketenprojekt versagt hatte. Und diese Entwickler hatten sofort nach ihrer Entdeckung die ESA über ihre Befürchtungen informiert. Nur war da die Kometenmission bereits seit sieben Jahren im All unterwegs und der Fehler konnte nicht mehr korrigiert werden.
Nun wird auch das seltsame Herumgeeiere um die Ja/Nein/Weißnicht-Aktivierung der Harpunen beim Erstaufsetzen verständlich. Man wollte sich von einer solchen Nebensächlichkeit den offensichtlichen Triumph nicht verpatzen. Das ist durchaus verständlich und entschuldbar. Schließlich hätte man sowieso nichts mehr korrigieren können.
So gesehen, ist die erfolgreiche Landung von PHILAE auf dem Kometen als noch größere Ingenieursleistung einzuschätzen, wie bisher kolportiert. Bloß, bei der Sache mit dem eingebildeten Eis hat das FS3 seine berechtigten Bedenken. Aber diejenigen, die das dauernd vor sich her beten (müssen?) sind ja keine Ingenieure, sondern halt nur Wissensbeamte, maximal aber eben Astroverforscher. Und diese können sich möglicherweise nur äußerst schwer von ihren antiquierten Glaubensvorstellungen lösen…
Herzlichst,
euer FS3,
das andere Fern-Seh-Programm.
Denn Nach-Richten war gestern.
War on ‘error, Folge 67P C-G: „Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen“